Fische in Österreich

Durch die Zerstörung des Lebensraums und die Veränderung des Klimas sind mittlerweile viele Fischarten gefährdet und einige sogar vom Aussterben bedroht. Das ist auch deshalb ein großes Problem, weil Fische ein wesentlicher Teil des natürlichen Nahrungskreislaufs sind. Fische wie Forellen, Saiblinge und Karpfen liefern als Nahrungsmittel wichtige Nährstoffe.

Arbeitsmittel

Heimische Fische

Zurzeit gibt es in Österreich mehr als 80 Fischarten, 39 werden als gefährdet eingestuft (davon sind 6 vom Aussterben bedroht). Die Ursache dafür sind vom Menschen herbeigeführte Veränderungen in der Umwelt. Verbauungen, Gewässerregulierungen und Umweltverschmutzung haben dazu geführt, dass es immer weniger Fische gibt. Manche Fischarten leiden außerdem unter den Veränderungen des Klimas. Wenn es für längere Zeit sehr heiß ist, wird das Wasser in Seen und Flüssen zu warm. Je wärmer Wasser ist, umso weniger Sauerstoff enthält es. Deshalb bekommen manche Fische nicht mehr genug Sauerstoff und ersticken.

Flussregulierung
Flussregulierung – für Fische ein großes Problem
Fischtreppe
Fischtreppen – über sie können Fische Verbauungen von Flüssen überwinden

Der Sterlet gehört zur Familie der Störe. Aufgrund von Flussregulierungen und Kraftwerken ist er mittlerweile vom Aussterben bedroht. Es gibt ihn nur noch in einem kleinen Abschnitt der Donau im Nationalpark Donau-Auen.

Sterlet
Sterlet

Der Schlammpeitzger lebt in Ufernähe von Flüssen, in Sümpfen und Mooren sowie am Grund von stehenden Gewässern.Flussregulierungen und die Trockenlegung von Sümpfen und Mooren haben dazu geführt, dass auch der Schlammpeitzger vom Aussterben bedroht ist.

Schlammpeitzger
Schlammpeitzger

Der Schlammpeitzger ist der einzige heimische Fisch, der auch über den Darm atmet. Er schluckt Luft und der Sauerstoff wird dann über den Darm ins Blut aufgenommen. Er hat durch die Darmatmung einen Vorteil in seinem Lebensraum. Wenn sehr warme Gewässer nicht mehr genug Sauerstoff enthalten, kann der Schlammpeitzger an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu schlucken. Er atmet aber nicht ausschließlich über die Darmatmung, weil er normalerweise am Gewässergrund lebt, wo er seine Nahrung findet und sich vor Fressfeinden schützen kann. Hier muss er über die Kiemen atmen.

Es gibt nicht einen Lebensraum, der für alle Fische geeignet wäre. Je nach Körperbau und Lebensweise hat jeder Fisch seine besonderen Bedürfnisse. Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, Strömungsgeschwindigkeit, Beschaffenheit des Bodens, Nahrungsangebot, Laichplätze und Pflanzenbewuchs – all das muss für jede Fischart in geeigneter Weise und ausreichend vorhanden sein. Nur so können wir verhindern, dass in Österreich Fischarten aussterben. 

Gebirgsbach mit kaltem, sauerstoffreichem Wasser
Gebirgsbach mit kaltem, sauerstoffreichem Wasser

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Bachforelle

Dieser Fisch hat einen spindelförmigen, langgestreckten Körper, der ungefähr 50 cm lang wird. Er hat eine Fettflosse und trägt dunkle und rote Punkte (oftmals mit heller Umrandung). Diese Fische kommen in schnell fließenden, kühlen, sauerstoffreichen Gewässern vor.

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Systematik der Tiere

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Fischkonsum

Fisch gilt als gesundes, wertvolles Nahrungsmittel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ein- bis zweimal in der Woche Fisch zu essen, da dieser reich an hochwertigen Eiweißen, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen (wie Vitamin D) und Mineralstoffen ist.

Fertig zubereiteter Fisch
Zubereiteter Fisch

Beim Konsum von Fisch sollte man sich aber genau über die Herkunft, die Fangmethode, die Haltung (bei Aquakulturen) und die Fischart informieren. Manche Fische sind besonders stark mit Schadstoffen wie Schwermetallen (z. B. Quecksilber) belastet. Aus gesundheitlichen Gründen sollten daher Fischarten wie Thunfisch, Schwertfisch und andere Raubfischarten nicht zu oft, und von Kindern, Schwangeren und Stillenden gar nicht konsumiert werden.

In Österreich werden vor allem Forellen (z. B. Regenbogenforelle, Bachforelle), Saiblinge und Karpfen gezüchtet. Aber nur 5 % der in Österreich konsumierten Fische stammen aus heimischer Produktion. Ein Grund dafür ist, dass importierte Fische in Supermärkten oft preisgünstiger und bereits vorverarbeitet zur einfachen Zubereitung (z. B. in der Dose oder als Tiefkühlware) angeboten werden. Nicht nur aus dem Salzwasser stammende Speisefische (Seefische) wie Thunfische, Heringe, Dorsche und Sardinen, sondern auch Süßwasserfische wie Lachse und Aale werden nach Österreich importiert. Wer sich umweltbewusst und nachhaltig ernähren möchte, sollte öfter zu heimischem Fisch greifen.

Regenbogenforelle
Regenbogenforelle
Bachsaibling
Bachsaibling
Karpfen
Karpfen
Europäischer Aal
Europäischer Aal
Atlantischer Lachs
Atlantischer Lachs
Thunfisch
Thunfisch
Atlantischer Hering
Atlantischer Hering
Dorsch (Atlantischer Kabeljau)
Dorsch (Atlantischer Kabeljau)
Sardine
Sardine

90 % der weltweit gefangenen Fische stammen aus dem Meer. Der industrielle Fischfang und die intensive Fischerei haben dazu geführt, dass es mittlerweile auch in den Meeren viel weniger Fische gibt und viele Fischarten vom Aussterben bedroht sind. Bei dieser Überfischung werden außerdem Fangmethoden angewandt, die den natürlichen Lebensraum von Wasserlebewesen zerstören. Die Schleppnetze zum Beispiel, die über den Meeresboden gezogen werden, zerstören ganze Ökosysteme wie die wertvollen Korallenriffe.

Industrielles Fischerschiff
Industrielles Fischerschiff
Schleppnetz
Schleppnetz

Gütesiegel sollen über nachhaltige Fischerei (z. B. MSC-Siegel) oder die Herkunft aus Zuchtbetrieben (Aquakulturen, z. B. ASC-Siegel) informieren. Bei diesen Siegeln gibt es bestimmte Prüfkriterien, nach denen die Vergabe erfolgt. Die strengsten Kriterien gibt es bei Bio-Gütesiegeln. Das EU-weite Bio-Siegel zertifiziert nur Fisch aus Zuchtbetrieben, die nach biologischen Standards produzieren. Das Naturland-Bio-Siegel achtet auch auf soziale Standards für die Fischer. Naturland vergibt auch ein Gütesiegel für Wildfisch, der durch nachhaltige Fischerei gefangen wurde.

EU-Bio-Siegel
EU-Bio-Siegel
Naturland-Bio-Siegel
Naturland-Bio-Siegel
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