Heimische Amphibien
Amphibienwanderungen dienen dazu, Laichplätze, Sommerquartiere (Nahrungsgebiete) und Überwinterungsorte aufzusuchen. Stark befahrene Straßen und Bebauungen durchqueren die Wanderwege der Amphibien und machen ihre Wanderschaft deshalb unmöglich oder lebensgefährlich. Durch Schutzmaßnahmen können wir unseren heimischen Amphibien wieder ihren natürlichen und sicheren Lebensraum zurückgeben.
Amphibien in Österreich
Weltweit gibt es ungefähr
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Bachforelle
Dieser Fisch hat einen spindelförmigen, langgestreckten Körper, der ungefähr 50 cm lang wird. Er hat eine Fettflosse und trägt dunkle und rote Punkte (oftmals mit heller Umrandung). Diese Fische kommen in schnell fließenden, kühlen, sauerstoffreichen Gewässern vor.
Lebensweise der Amphibien
Die Zerstörung des natürlichen Lebensraums und die Abschneidung der Wanderwege haben dazu geführt, dass mittlerweile alle Amphibienarten Österreichs auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen. Amphibien wandern immer wieder in andere Gebiete, um für Nachwuchs, Nahrung und Überwinterung zu sorgen. Die größte Gefahr sind stark befahrene Straßen, aber auch andere Bebauungen, wie Lärmschutzwände, erschweren oder verhindern ihre lebensnotwendigen Wanderungen.
Im Frühjahr wandern die Amphibien zu den Laichgewässern, wo die Balz und die Fortpflanzung stattfinden. Dabei locken die Männchen vieler Froschlurche die Weibchen durch Paarungsrufe („Quaken“) an. Durch Schallblasen, die als Resonanzraum dienen, werden die Rufe verstärkt. Laubfrösche und Wasserfrösche sind für besonders laute, eindrucksvolle Froschkonzerte bekannt. Aber auch nächtliche Paarungsrufe anderer Froschlurche, wie das Trillern der Wechselkröte, sind sehr auffällig.

Hör dir die Paarungsrufe dieser männlichen Froschlurche an!
Nach der Laichzeit wandern die Amphibien in Gebiete, die ihnen Schutz und Nahrung während der warmen Jahreszeit bieten. Und wenn es dann im Herbst kalt wird, wandern viele Amphibien in ihre Winterquartiere, wo sie den kalten Winter in frostfreien Verstecken in Winterstarre überdauern.
Amphibien sind ein wichtiger Teil des Nahrungsnetzes in der Natur. Die Amphibienlarven ernähren sich von Pflanzen oder kleinen Tieren, erwachsene Amphibien vor allem von wirbellosen Kleintieren wie Insekten und Spinnen. Sie selbst sind eine wichtige Nahrungsquelle für Schlangen, Reiher, Störche, Iltisse und andere Tiere. Unter natürlichen Bedingungen herrscht ein Gleichgewicht zwischen den Räubern (Beutegreifern) und den Beutetieren. Werden aber nicht heimische Tiere ausgesetzt, kann das Gleichgewicht gestört werden, weil sie in ihrem neuen Lebensraum keine Fressfeinde haben. So gefährden in Österreich zum Beispiel ausgesetzte Goldfische, Sonnenbarsche und Rotwangen-Schmuckschildkröten heimische Amphibienarten, weil sie sich von den Eiern und Larven der Amphibien ernähren.




Schutz heimischer Amphibien
So können wir Amphibien schützen:
- Erhaltung des natürlichen Lebensraums und Schaffung neuer Lebensräume, zum Beispiel Anlegen von Laichgewässern
- Beseitigung von Bauanlagen, die Amphibienwanderungen behindern
- Errichtung von Amphibientunnels durch Mauern und unter Straßen
- Errichtung von Amphibienzäunen an Straßen und Eingraben von Kübeln am Zaunrand, in denen die Tiere eingesammelt und dann über die Straße gebracht werden können



So können wir Amphibien im eigenen Garten schützen:
- keine Unkrautvernichtungsmittel, Schneckengifte oder Insektengifte verwenden
- Laubhaufen, Totholz und andere Versteckmöglichkeiten nicht entfernen
- Schilfstängel, Totholz und Blätter im Wasser belassen, denn viele Amphibien befestigen daran ihre Eier
- vor allem im Frühling, nach der Laichzeit, das Laub im Gartenteich belassen
- um Schwimmbecken einen Zaun errichten oder Vorrichtungen am Beckenrand anbringen, an denen die Amphibien herausklettern können
- keine Goldfische oder andere Tiere, die in Österreich nicht heimisch sind, in die freie Natur entlassen