Vortragendes Lesen
Um einen Text lebendig und spannend vorzulesen, sollte er vorbereitet und geübt werden. Durch Stimme, Gestik und Mimik kann man seinem Publikum den Text besser vermitteln. Dies gelingt durch abwechslungsreiches Sprechtempo, gezielten Einsatz von Lautstärke, richtig gesetzte Pausen und Betonungen.
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Der Ton macht die Musik
Die Redewendung „Der Ton macht die Musik“ bedeutet, dass es nicht nur wichtig ist, was man sagt, sondern auch wie man es sagt.
SPRECHEN: Lest euch die folgenden Sätze gegenseitig vor und versucht dabei, die Stimmungen auszudrücken:
traurig – wütend – begeistert – ängstlich
- Es hat mich sehr gefreut!
- Hast du die Karten mit?
Wenn man einen Satz spricht, wird nicht nur seine wortwörtliche Bedeutung übertragen:
Auch die Körpersprache und der Tonfall geben viele Informationen über die Sprecherin / den Sprecher preis. Man erfährt durch die nonverbale Kommunikation etwas über die Stimmung, die Einstellung und Gefühle.
THEATER: Versetzt euch nun in eine der folgenden Rollen und tragt euren Mitschüler*innen die folgenden Sätze vor! Versucht, eure Stimme und Körpersprache anzupassen! Lasst die Klasse raten, welche Figur ihr verkörpert!
Mögliche Rollen:- strenge/r Lehrer*in
- Gespenst
- Hexe*r
- Monster
- Betrunkene*r
- kleines Kind
- stolze/r König*in
- Roboter
- Außerirdische*r
- kleine Maus
- Superheld*in
- Was ist da los? Wie kann ich dir helfen?
- Ich bin sehr hungrig. Was gibt es heute zu essen?
Spannend vorlesen
Vor allem spannende und gruselige Geschichten eignen sich gut zum Vorlesen.
Einen Text vorbereiten
Um einen Text möglichst lebendig und spannend vorlesen zu können, sollte man ihn sich bereits zuvor durchgelesen haben und einige Ratschläge berücksichtigen:
- Achte auf ein gutes Tempo: Lies nicht zu schnell und mache Pausen, um die Spannung zu steigern! Du kannst auch die Redegeschwindigkeit verändern, um mehr Abwechslung in deinen Vortrag zu bringen.
- Versuche beim Vorlesen die Stimmung der Textstelle und die Gefühle der Figuren lebendig vorzutragen. Du kannst dafür wichtige Stellen betonen und auch die Lautstärke verändern.
- Beim Vorlesen solltest du so laut und verständlich sprechen, dass dich auch die Person im Raum versteht, die am weitesten von dir entfernt ist. Nimm immer wieder Blickkontakt mit deinen Zuhörern*innen auf und lass dich nicht verunsichern, wenn du einen Fehler machst!
SCHRITT 1: Lies dir den folgenden Text durch und markiere die Stellen, vor denen du Pausen machen möchtest oder wo du deine Redegeschwindigkeit verändern willst!
Wähle zuerst, was du markieren möchtest und klicke danach auf die entsprechenden Wörter!
SCHRITT 2: Markiere nun im Text die Stellen, die du betonen möchtest oder, die du besonders laut oder leise vortragen möchtest!
SCHRITT 3: Lies den Text nun deiner/deinem Sitznachbarn*in vor!
Pause – schnell – langsam – laut – leise – betonen
Die schwere Kellertür fiel knarzend hinter mir ins Schloss. Im Raum herrschte absolute Dunkelheit. Es war eisig kalt und ein modriger Geruch stieg mir in die Nase. Hatte ich ihn abgehängt? Mir zitterten vor Angst die Knie.
Da hörte ich sie wieder. Tapp, tapp, tapp. Schritte, die näher kamen. Ich war wie versteinert und konnte mich nicht bewegen. Tapp, tapp, tapp. Die Schritte wurden lauter! Sie waren direkt hinter mir. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen. Die Zeit schien stillzustehen.
Fieberhaft suchte ich nach meinem Handy. Ich spürte Panik in mir aufsteigen, aber ich konnte es nicht finden. Da wurde es mir plötzlich in die Hand gelegt.
HÖREN: Vergleicht abschließend euren Vortrag mit dem eines professionellen Sprechers!
Welche Vorlesetipps könnte man vom Profi abschauen?
Chorlesen
Besonders eindrucksvoll ist es, wenn viele Menschen eine Textstelle gleichzeitig laut lesen. Dabei kommt es stark darauf an, dass die einzelnen Leser*innen aufeinander hören.
Eine berühmte und gruselige Ballade ist „Der Zauberlehrling“ des berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe.
Hört euch zuerst die Ballade an!
CHORLESEN: Bereitet den Text in Gruppen von fünf bis sechs Personen zum Vorlesen vor!