Liebe und Sexualität

Sexualität dient Menschen nicht nur zur Fortpflanzung. Sie ist auch Ausdruck von Zuneigung, Liebe und Verbundenheit. Möchte man eine Schwangerschaft verhindern, werden beim Geschlechtsverkehr Verhütungsmittel angewendet. Kondome können dabei gleichzeitig vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Körperliche Zuwendungen und Sex sind nur dann in Ordnung, wenn beide Partner einverstanden sind. Ansonsten ist es sexueller Missbrauch.

Arbeitsmittel

Verhütung

Es gibt viele verschiedene Verhütungsmethoden, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern können. Die in Österreich und Deutschland am häufigsten verwendeten Verhütungsmittel sind das Kondom und die Antibabypille. Man muss sich gut darüber informieren, wie man das jeweilige Verhütungsmittel verwendet. Denn ein Verhütungsmittel schützt nur dann, wenn man es richtig verwendet.

Kondome (Präservative) zählen zu den mechanischen Verhütungsmitteln, die eine Barriere zwischen Samenzellen und Eizellen bilden, sodass diese nicht zusammenkommen können. Ein Kondom wird über den steifen Penis des Mannes gestülpt. Beim Samenerguss werden die Spermien darin aufgefangen. Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das auch vor Infektionskrankheiten schützt, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Eine solche Infektionskrankheit ist zum Beispiel AIDS, das durch das HI-Virus verursacht wird. AIDS führt zu einer Schwächung des Immunsystems, sodass sich der Körper nicht mehr vor anderen Krankheitserregern schützen kann.

Bild eines ausgepackten, orangefarbenen Kondoms auf gelbem Hintergrund.
Das Kondom kann sowohl eine ungewollte Schwangerschaft als auch Geschlechtskrankheiten verhindern.

Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das mit künstlich hergestellten Botenstoffen in den Zyklus der Frau eingreift, indem es unter anderem den Eisprung verhindert. Vorsicht bei der Verwendung der Antibabypille: Sie ist ein Medikament und kann daher unerwünschte Nebenwirkungen haben. Daher muss man die Verwendung der Antibabypille gut überlegen und mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt genau besprechen.

Bild einer hellblauen Pillenpackung, auf pastelrosanem Hintergrund.
Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel.

Erwachen der Sexualität

Die Pubertät ist für viele die Zeit der ersten großen Liebe. Dieses Gefühl ist anders als normale Freundschaft: Es ist das Kribbeln im Bauch. Es ist das Gefühl der gedanklichen und körperlichen Anziehung zu einer bestimmten Person. Es ist das Glücksgefühl, in seiner oder ihrer Nähe zu sein. Diese Gefühle sind auch geprägt von Neugierde und Sehnsucht. Es gibt verschiedene sexuelle Orientierungen. Wer heterosexuell ist, fühlt sich zum anderen Geschlecht hingezogen. Wer homosexuell ist, fühlt sich zum eigenen Geschlecht hingezogen. Homosexuelle Männer werden als schwul, homosexuelle Frauen als lesbisch bezeichnet.

Ein Mann und eine Frau umarmen sich mit geschlossenen Augen und einem zufriedenen Grinser. Sie sind beide weiß gekleidet.
Heterosexuelles Paar
Zwei verliebte Männer liegen Kopf an Kopf auf der Wiese und streicheln sich gegenseitig die Wange.
Schwules Paar
Zwei verliebte Frauen lehnen die Köpfer aneinander und grinsen. Ihre Hautfarben stehen im Kontrast zueinander.
Lesbisches Paar

Mein Körper gehört mir

Es kommt leider nicht selten vor, dass jemand von einer anderen Person bedrängt und sexuell genötigt wird, ohne damit einverstanden zu sein. Das ist sexueller Missbrauch. Dieser ist keinesfalls in Ordnung und sogar strafbar.

Sexueller Missbrauch liegt vor, wenn du nicht einverstanden bist, aber jemand ...

  • … dich küsst.
  • … dich anfasst (z. B. auf den Brüsten oder an den Geschlechtsorganen).
  • … dir seine oder ihre Geschlechtsorgane zeigt.
  • … dich zwingt, seine oder ihre Geschlechtsorgane anzufassen.
  • … dir pornografische Bilder (z. B. von Menschen beim Geschlechtsakt) zeigt.
  • … pornografische Bilder (z. B. Nacktbilder) oder Videos von dir macht.
  • … dich zum Geschlechtsverkehr zwingt.

Dein Körper gehört dir, nur du darfst darüber bestimmen.

Es ist wichtig, dass du „NEIN!“ sagst, wenn du nein meinst. Grenze dich ab, sage „Nein!“ oder „Stopp!“, wenn dir etwas unangenehm ist. Probiere es aus! Sage es laut, klar und überzeugt!

Ein Junge sagt: „Stopp“!
Nein! Stopp! Hör auf! Ich will das nicht! Lass das!
Nein! Stopp! Hör auf! Ich will das nicht! Lass das!
Ein Mädchen sagt: „Stopp“!

Menschen, die sexuelle Gewalt ausüben, sind nicht immer Fremde für die Opfer. Oft sind es vertraute Personen, wie Verwandte (z. B. Eltern, Geschwister, Onkel oder Tante), Ehepartner oder Ehepartnerin oder andere Personen aus dem persönlichen Umkreis (z. B. der Nachbar oder die Nachbarin, der Freund oder die Freundin der Eltern, der Trainer oder die Trainerin).

Der Täter oder die Täterin hat dich gebeten, niemandem zu verraten, was geschehen ist? Er oder sie hat dich sogar bedroht? Du hast Angst, dass man dir nicht glaubt? Es ist dir unangenehm, darüber zu sprechen? Es fällt dir schwer, dich jemandem anzuvertrauen? Es ist äußerst wichtig, dass du damit nicht allein bleibst. Suche Hilfe und sprich darüber, damit die Übergriffe aufhören!

Viele können dir helfen
  • Eltern
  • Lehrerinnen und Lehrer
  • Ärztinnen und Ärzte (z. B. die Schulärztin/der Schularzt)
  • Beratungsstellen und Hotlines
  • das Jugendamt
  • die Kinder- und Jugendanwaltschaft

Auch hier wird man dir helfen:

  • Rat auf Draht – 147
  • Frauennotruf – 01 71 71 9
  • Kids-line – 0800 234 123
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