Kohle

Ohne die Kohle als Heizmaterial wäre die Eisen-/Stahlproduktion und in weiterer Folge die Industrialisierung nicht möglich gewesen. Sie war, bis zum verstärkten Einsatz von Erdöl und Erdgas ab den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, der weltweit wichtigste Energieträger.

Arbeitsmittel

Allgemeines

Mit der Erfindung der Dampfmaschine und deren Befeuerung durch die Steinkohle, wurde die Massenproduktion eingeleitet und das Transportsystem durch Dampfloks revolutioniert. Mit dem gleichzeitigen Ausbau des Eisenbahnnetzes konnte die Kohle nun auch aus entfernteren Regionen herbeigeschafft werden.

Fotografie einer alten Dampflokomotive, mit weinroten Wagons, die im Harz fährt. Dunkle Dampfwolken steigen auf, die Bäume links und rechts von den Gleisen sind in herbstlichen Farben.
Dampflokomotive

Warum brennt die Kohle überhaupt?

Es hängt mit dem Ausgangsmaterial zusammen. In Millionen von Jahren haben sich abgestorbene Pflanzen und Bäume durch Klima- und Umweltveränderungen in Kohle umgewandelt.

Kohle Entstehung Kohle Entstehung

Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet, auch als Kohlenpott bezeichnet, zeigt die ehemalige Bedeutung des Steinkohleabbaus. Viele Kohlebergwerke, die sogenannten Zechen, entstanden hier. Damit verbunden kam es zu einer rasanten Entwicklung der Stahlerzeugung, Industrialisierung und Verstädterung. Das Ruhrgebiet ist heute mit über fünf Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands.

Eine vereinfachte physische Karte vom Ruhrgebiet. Rhein, Ruhr und Lippe sind in rot, grün und gelb unterteilt. Rechts im Eck ist eine kleine Deutschlandkarte, mit dem Ruhrgebiet in dunkelrot eingezeichnet.
Das Ruhrgebiet
Sage
Der Sage nach hat ein Schweinehirt die Kohlevorkommen an der Ruhr entdeckt. Auf der Suche nach einer passenden Feuerstelle bemerkte er, dass ein Schwein am Fuße eines Baumes ein Loch gegraben hatte. Es schien ihm groß genug, um ein geschütztes Feuer zu machen. Merkwürdigerweise hielt dieses Feuer viel länger als normal. Selbst am nächsten Tag war noch eine große Glut vorhanden. Das Holz war längst verbrannt, aber die seltsamen schwarzen Steine glühten.

Die Kohleschichten (Flöze) lagen ursprünglich nahe der Oberfläche und Kohle konnte daher mit wenig Aufwand im Tagebau gewonnen werden.

Braunkohletagebau in Garzweiler
Kohletagebau

Nach einiger Zeit musste man aber feststellen, dass die Schichten nach Norden immer tiefer in die Erde abtauchen. Um weiterhin Kohle zu fördern, war es nötig, zum aufwändigen und oft gefährlichen Untertagebau mit Stollen und Schächten überzugehen.

Foto von einem menschenleeren düsteren Bergerwerkstollen. Ein dunkler niedriger Tunnel, mit grellen Glühbirnen bzw. Lichtern an der Decke und einem großen Rohr rechts entlang der Wand.
Bergwerk

Die immer höheren Kosten durch die immer tiefer gelagerten Kohleschichten, führten zu einem immer unrentableren Abbau. 2018 wurde daher die letzte Zeche geschlossen und die Zeche 'Zollverein' als Industriedenkmal von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Braunkohlerevier

Südlich des Ruhrgebietes, im Rheinischen Braunkohlerevier (Kölner Bucht), wird weiterhin oberflächennahe Kohle abgebaut. Die Braunkohle ist im Vergleich zur Steinkohle, ein wesentlich jüngeres Produkt (siehe oben). Sie ist daher nur von wenigen Sedimentschichten bedeckt und kann meistens im Tagebau gewonnen werden. Die weltgrößten Maschinen (Schaufelradbagger) bearbeiten dabei riesige Flächen und verändern dadurch die Landschaft grundlegend. Um den weiteren Abbau der Braunkohle zu ermöglichen, mussten im Laufe der Zeit 35 000 Menschen umgesiedelt werden.

Ein Foto von einem Kohlebagger im Tagebau. Durch die untergehende Sonne im Hintergrund ist fast nur noch die Silhouette zu sehen.
Ein Kohlebagger

Früher wurden die Abbaugebiete teilweise durch das Abbaumaterial wieder zugeschüttet oder einfach brach liegen gelassen. Heute bemüht man sich um eine Rekultivierung, das heißt um die Wiederherstellung eines naturnahen Raumes. Es entstehen Seen, Parks und Freizeiteinrichtungen, die als Naherholungsgebiete für die angrenzenden Stadtbewohner dienen. Aufgrund des hohen Flächenbedarfs und der Freisetzung von CO2 bei der Verbrennung, ist es das Ziel, den Kohleabbau zu beenden.

39. Kohle
Tools
Zeit
Zufall
Zeigen
Rechnen
Antworten
Quiz
Über SchuBu
1.1.5.a
Meine Lösung prüfen
später prüfen
Tipp 1
Tipp 2
Lösung
   
Ok
erledigt
Juhu!
Du hast alle Aufgaben abgeschlossen.
Dein Ergebnis:
Genug für heute
leider falsch
Oje!
Das ist leider nicht ganz richtig.
Noch einmal versuchen
richtig
Bravo!
Deine Lösung ist richtig.
Nächste Aufgabe